G.Patton
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Einführung
Fenethyllin (BAN, USAN) ist ein Co-Drug von Amphetamin und Theophyllin und ein Prodrug von beiden. Es wird auch als Phenethyllin und Fenetyllin (INN) bezeichnet; andere Namen sind Amphetaminoethyltheophyllin und Amfetylin. Die Droge wurde für die Verwendung als Psychostimulans unter den Markennamen Captagon, Biocapton und Fitton vermarktet.
Die Synthese von Fenethyllin ist recht einfach und erfordert keine aufwendigen, teuren Glasgeräte. In diesem Thema finden Sie eine zweistufige Synthese dieser Substanz, wobei jeder Schritt durch zwei verschiedene Methoden dargestellt wird, die einige Besonderheiten aufweisen.
Einer der Hauptvorteile von Fenethyllin war, dass es nicht im gleichen Maße wie Amphetamine zur Erhöhung des Blutdrucks neigt und daher bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden konnte. Fenethyllin wird vom Körper in die beiden Wirkstoffe Amphetamin (24,5 % der oralen Dosis) und Theophyllin (13,7 % der oralen Dosis) umgewandelt, die beide selbst aktive Stimulanzien sind. Die physiologischen Wirkungen von Fenethyllin resultieren daher aus einer Kombination aller drei Drogen.
Schwierigkeitsgrad: 4/10
Ausrüstung und Glaswaren:Die Synthese von Fenethyllin ist recht einfach und erfordert keine aufwendigen, teuren Glasgeräte. In diesem Thema finden Sie eine zweistufige Synthese dieser Substanz, wobei jeder Schritt durch zwei verschiedene Methoden dargestellt wird, die einige Besonderheiten aufweisen.
Einer der Hauptvorteile von Fenethyllin war, dass es nicht im gleichen Maße wie Amphetamine zur Erhöhung des Blutdrucks neigt und daher bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden konnte. Fenethyllin wird vom Körper in die beiden Wirkstoffe Amphetamin (24,5 % der oralen Dosis) und Theophyllin (13,7 % der oralen Dosis) umgewandelt, die beide selbst aktive Stimulanzien sind. Die physiologischen Wirkungen von Fenethyllin resultieren daher aus einer Kombination aller drei Drogen.
Schwierigkeitsgrad: 4/10
- Magnetrührer mit Heizung;
- Filterpapier;
- pH-Indikatorpapier;
- Vakuumquelle;
- Buchner-Kolben und Trichter [für kleine Mengen kann ein Schott-Filter verwendet werden];
- Rückflusskühler;
- Ölbad;
- Trichter;
- 250 oder 500 mL Scheidetrichter;
- Laborwaage (0,01-100 g ist geeignet) [hängt von der Synthesebelastung ab];
- Retortenständer und Klammer zur Befestigung der Apparatur;
- [Methode 1_1]
- 50 mL Rundbodenkolben (RBF);
- [Methode 2_1]
- 1 L Rundbodenkolben (RBF);
- [Methode 1_2]
- 1 L Rundbodenkolben (RBF);
- [Methode 2_2]
- 5 mL Birnenförmiger Kolben;
- Flash-Chromatographie-Kit
Reagenzien:
- Theophyllin (1);
- 1,2-Dichlorethan (2);
- Destilliertes Wasser;
- 1-Phenyl-2-aminopropan (4);
- Natriumsulfat (Na2SO4), wasserfrei;
- [Methode 1_1]
- Aliquat-336 oder TEBA (BTEAC) oder TBAB (Katalysator);
- Petrolether;
- [Methode 2_1]
- Natriumhydroxid;
- i-Propanol (IPA);
- Chloroform;
- Ethanol (EtOH);
- [Methode 1_2]
- Alkohol (EtOH) oder Toluol;
- Salzsäure (HCl) alkoholische Lösung;
- [Methode 2_2]
- Natriumbicarbonat (wässrige Lösung);
- Dichlormethan;
- Ethylacetat;
Siedepunkt: 563,8 °C bei 760 mm Hg;
Schmelzpunkt: 227-229 °C;
Molekulargewicht: 341,41 g/mol;
Dichte: 1,26±0,1 g/cm3;
CAS-Nummer: 3736-08-1.
7-(2-Chlorethyl)theophyllin aus Theophyllin
Methode 1_1
Theophyllin (1) (10 mmol), fein gemahlenes Natrium-(Kalium-)hydroxid (10-20 mmol) und Aliquat-336 (0,6 mmol) werden in 1,2-Dichlorethan (2) (10-20 ml) in einem 50-mL-Rundbodenkolben (RBF) mit Rückflusskühler suspendiert. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden lang unter Rückfluss gerührt, heiß abfiltriert, der Niederschlag in destilliertem Wasser gelöst und die Lösung auf pH 7 neutralisiert, um das nicht umgesetzte Theophyllin und das synthetisierte symmetrische 1,2-Bis(7-theophyllinyl)ethan zu erhalten. Durch Verreibung des zur Trockne gebrachten Filtrats unter vermindertem Druck mit Petrolether oder Wasser erhält man das gewünschte Chloralkylderivat (3) in kristalliner Form in 99 %iger Ausbeute aus der Theorie. Die erhaltene Verbindung (3 ) wird anschließend aus Ethanol umkristallisiert.
Aliquat-336, TEBA (BTEAC) und TBAB zeigen ähnliche katalytische Aktivitäten.
Methode 2_1
Theophyllin (1) (150,0 mmol, 29,70 g) wurde zu einer Lösung von Natriumhydroxid (150,0 mmol, 6,0 g) in 200 ml Wasser in einem 1-L-Rundkolben (RBF) gegeben. Anschließend wurde 1,2-Dichlorethan (1,20 mol, 118,66 g) in 300 ml i-Propanol unter Rühren zugegeben. Das Gemisch wurde unter Rückfluss bei 78-80 °C 76,5 h lang erhitzt. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels wurde der restliche Feststoff mit Chloroform (3 x 200 ml) extrahiert. Die kombinierten Chloroformextrakte wurden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel nach der Filtration entfernt. Das Produkt (3) kristallisierte aus Ethanol in 90 % Ausbeute, m.p.: 120-122 °C.
Theophyllin (1) (10 mmol), fein gemahlenes Natrium-(Kalium-)hydroxid (10-20 mmol) und Aliquat-336 (0,6 mmol) werden in 1,2-Dichlorethan (2) (10-20 ml) in einem 50-mL-Rundbodenkolben (RBF) mit Rückflusskühler suspendiert. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden lang unter Rückfluss gerührt, heiß abfiltriert, der Niederschlag in destilliertem Wasser gelöst und die Lösung auf pH 7 neutralisiert, um das nicht umgesetzte Theophyllin und das synthetisierte symmetrische 1,2-Bis(7-theophyllinyl)ethan zu erhalten. Durch Verreibung des zur Trockne gebrachten Filtrats unter vermindertem Druck mit Petrolether oder Wasser erhält man das gewünschte Chloralkylderivat (3) in kristalliner Form in 99 %iger Ausbeute aus der Theorie. Die erhaltene Verbindung (3 ) wird anschließend aus Ethanol umkristallisiert.
Aliquat-336, TEBA (BTEAC) und TBAB zeigen ähnliche katalytische Aktivitäten.
Methode 2_1
Theophyllin (1) (150,0 mmol, 29,70 g) wurde zu einer Lösung von Natriumhydroxid (150,0 mmol, 6,0 g) in 200 ml Wasser in einem 1-L-Rundkolben (RBF) gegeben. Anschließend wurde 1,2-Dichlorethan (1,20 mol, 118,66 g) in 300 ml i-Propanol unter Rühren zugegeben. Das Gemisch wurde unter Rückfluss bei 78-80 °C 76,5 h lang erhitzt. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels wurde der restliche Feststoff mit Chloroform (3 x 200 ml) extrahiert. Die kombinierten Chloroformextrakte wurden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel nach der Filtration entfernt. Das Produkt (3) kristallisierte aus Ethanol in 90 % Ausbeute, m.p.: 120-122 °C.
1,3-Dimethyl-7-[2-(1-phenylpropan-2-ylamino)ethyl]purin-2,6-dion (Fenethyllin) aus 7-(2-Chlorethyl)theophyllin und 1-Phenyl-2-aminopropan (Amphetamin)
Methode 1_2
1 Mol 7-(2-Chlorethyl)theophyllin (3) und 2,5 Mol 1-Phenyl-2-aminopropan (4) werden 6 Stunden lang im Ölbad in einem 1-L-Rundkolben (RBF) erhitzt, ggf. unter Zusatz von Alkohol oder Toluol. Das Reaktionsgemisch wird mit Alkohol verdünnt und mit alkoholischer Salzsäure angesäuert. Die gebildete kristalline Masse wird abgesaugt und durch Sieden mit Alkohol extrahiert. Es bildet sich ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 237 bis 239 °C. Bei längerer Extraktion durch Sieden mit Alkohol sinkt der Schmelzpunkt der Masse, vorzugsweise aufgrund einer Modifikationsänderung, auf 227 bis 229 °C. Die Analyse zeigt jedoch, dass es sich bei beiden Produkten um das reine Kondensationsprodukt handelt. Anstelle des Chlorethyltheophyllins kann auch das entsprechende Bromderivat verwendet werden. Es wurde festgestellt, dass auf diese Weise der Prozess erleichtert und die Ausbeute verbessert wird.
Methode 2_2
Ein Gemisch aus 7-(2-Chlorethyl)theophyllin (3) (0,22 g, 0,9 mmol) und 1-Phenyl-2-aminopropan (4) (0,49 g, 3,6 mmol) wurde in einem birnenförmigen 5-mL-Kolben 17 Stunden lang auf 100 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die gesättigte wässrige Lösung von Natriumbicarbonat zugegeben, um die Reaktionsmischung auf einen pH-Wert von 8 zu basifizieren. Die wässrige Phase wurde mit Dichlormethan extrahiert und die organische Phase über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Filtration und Konzentration wurde ein Rückstand gewonnen, der durch Flash-Säulenchromatographie mit Kieselgel als stationärer Phase und Ethylacetat als mobiler Phase gereinigt wurde, um Verbindung (5) (0,15 g, 0,4 mmol) zu erhalten. Ausbeute: 48 %.
1 Mol 7-(2-Chlorethyl)theophyllin (3) und 2,5 Mol 1-Phenyl-2-aminopropan (4) werden 6 Stunden lang im Ölbad in einem 1-L-Rundkolben (RBF) erhitzt, ggf. unter Zusatz von Alkohol oder Toluol. Das Reaktionsgemisch wird mit Alkohol verdünnt und mit alkoholischer Salzsäure angesäuert. Die gebildete kristalline Masse wird abgesaugt und durch Sieden mit Alkohol extrahiert. Es bildet sich ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 237 bis 239 °C. Bei längerer Extraktion durch Sieden mit Alkohol sinkt der Schmelzpunkt der Masse, vorzugsweise aufgrund einer Modifikationsänderung, auf 227 bis 229 °C. Die Analyse zeigt jedoch, dass es sich bei beiden Produkten um das reine Kondensationsprodukt handelt. Anstelle des Chlorethyltheophyllins kann auch das entsprechende Bromderivat verwendet werden. Es wurde festgestellt, dass auf diese Weise der Prozess erleichtert und die Ausbeute verbessert wird.
Methode 2_2
Ein Gemisch aus 7-(2-Chlorethyl)theophyllin (3) (0,22 g, 0,9 mmol) und 1-Phenyl-2-aminopropan (4) (0,49 g, 3,6 mmol) wurde in einem birnenförmigen 5-mL-Kolben 17 Stunden lang auf 100 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die gesättigte wässrige Lösung von Natriumbicarbonat zugegeben, um die Reaktionsmischung auf einen pH-Wert von 8 zu basifizieren. Die wässrige Phase wurde mit Dichlormethan extrahiert und die organische Phase über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Filtration und Konzentration wurde ein Rückstand gewonnen, der durch Flash-Säulenchromatographie mit Kieselgel als stationärer Phase und Ethylacetat als mobiler Phase gereinigt wurde, um Verbindung (5) (0,15 g, 0,4 mmol) zu erhalten. Ausbeute: 48 %.
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